Die Studie „Fit für die Zukunft“ der Wirtschaftsberatungsgesellschaft (PwC) zu Business Process Outsourcing (BPO) beschreibt die weiter zunehmende Bereitschaft von Banken und Finanzdienstleistern, komplexe Prozesse nach außen zu verlagern. Durch diese Bewegung versprechen sich die Marktteilnehmer in der Regel, langfristig Kosten zu sparen und mit hoher Geschwindigkeit externes und spezialisiertes Know-how zu gewinnen.

Der Markt für bankfachliche Anbieter, auf der IT-Seite wächst, während Kostendruck, Regulierung und Digitalisierung weiter für ein schwieriges Umfeld sorgen. Die Kombination aus Prozess, Produktlösung und Manpower in der Region, treibt die Bayerische als neuen Spieler in den Markt. Für diese Kombination aus den drei Erfolgsfaktoren spricht in der heutigen Zeit sehr viel. Im Interview erklärt Volker Eisele, Leiter des Bankenvertriebes der Bayerischen, wieso.

Vor welchen Herausforderungen stehen die Entscheider in den Häusern heute konkret?

Volker Eisele, Leiter Bankenvertrieb bei die Bayerische

Volker Eisele: Wir haben gerade mehrere Entwicklungen auf dem Markt. Zum einen erhöhen sich die regulatorischen Anforderungen im Finanzbereich, zum anderen sorgt die Digitalisierung für Veränderungen im Bankgeschäft. Aufgrund der Komplexität gibt es den verständlichen Wunsch viele Prozesse zu automatisieren. Die gewachsenen System- und Beratungslandschaften in den einzelnen Häusern führen aber häufig dazu, diese Prozesse zunächst intern zu bearbeiten und auf die vorhandenen Systeme abzubilden. Die Wirkung auf Personal- und Sachkosten folgt unmittelbar. Die Entscheider stehen nun vor der schwierigen Herausforderung, wie sie sich künftig proaktiv als eine Instanz aufstellen können, die hilft, regulatorische Anforderungen zu erfüllen und die digitale Transformation zu meistern.

Was ist die Lösung der Bayerischen dazu?

Volker Eisele: Der Trend zum Outsourcing in der Finanzbranche hält trotz erhöhter Regulatorik unvermindert an. Die großen Banken sind gerade dabei, ihre Finance-Funktionen umzulagern. Bei den kleinen Instituten sehen wir gerade einen starken Trend in Richtung Compliance-Outsourcing. Das ist aus meiner Sicht natürlich ein Weg, der für die einzelnen Häuser richtig und gut sein mag. Unser Part in diesem Spiel kann aber sein, den Blick ein wenig mehr strategisch anzusetzen und das Kundenpotential der Häuser besser nutzbar zu machen. Wir stellen ein ganzes System zur Verfügung, das in einzelnen Ausbaustufen auf den Bankpartner zugeschnitten wird. Plug&Play sozusagen. Wir liefern vom reinen Produkt bis hin zum fertigen Prozess und wenn gewünscht auch noch die Beratungskompetenz dazu.

Was treibt Sie dazu, dieses besondere Angebot zu machen?

In dem zuvor beschriebenen Umfeld geht es vor allem um genuines Bankgeschäft auf dem Weg digitaler, schneller und günstiger zu werden. Die Beteiligten legen, nach meiner Wahrnehmung den Fokus hier zu wenig auf der Chancenseite an. Wir als mittelständisches Versicherungsunternehmen haben in unserer 160-jährigen Geschichte an vielen Stellen lernen müssen, den Fokus zu verändern oder zu schärfen. Das bedeutet, wir haben uns sehr früh auf den Weg gemacht Vorsorgelösungen digital abzubilden. Schlanke, endkundenfähige, digitale Prozesse sind das Ergebnis. In dem Markt der Vorsorgeproduktgeber haben wir uns  in den letzten Jahren das Image des Innovationsträgers aufgebaut. Diese Kombination bieten im Augenblick nicht viele Vorsorgeanbieter an. Die üblichen bankfachlichen Dienstleister und Produktgeber konzentrieren sich auf die Auslagerung von Finance- oder Compliance-Funktionen. Ein echter Mehrwert für unsere Partner!

Wie beurteilen Sie die Wachstumsaussichten für den deutschen Markt?

Volker Eisele: Im Moment streben immer noch sehr viele neue Banken auf den deutschen Markt – seien es Autobanken mit neuen Modellen im Einlagengeschäft oder internationale Banken, die den deutschen Einlagenmarkt für sich entdeckt haben. Diese Institute haben einen guten Zugang zu Ihren Kunden, bedienen die aber nur in einem Segment oder sind häufig Zweitverbindung. Die Vermarktung von Vorsorgelösungen gerät da häufig in den Hintergrund. Die Regulatorik wirkt zusätzlich auf die Berater, sei es auf die Ausbildung und dann folgende Weiterbildungseinheiten, sei es auf die Beratungsprozesse und Dokumentation. Auf den ersten Blick echte Hemmnisse für den, volkswirtschaftlich sehr wichtigen, Markt der Vorsorge für die Person und das Vermögen. Es gibt aber noch keinen Anbieter, der ein vollumfängliches Sorglos-Paket für Banken hat – die Bayerische, mit ihren Lösungen, kommt dem Zielbild schon sehr sehr nahe.

Was hindert Banken an einer gezielten Auslagerung? Woran sollten die Banken noch arbeiten?

Volker Eisele: Banken suchen neben der klassischen BPO-Dienstleistung vermehrt nach digitalen Lösungen für ihre Prozesse. Kreditinstitute und BPO-Unternehmen benötigen ein hohes Maß an Standardisierung und Modularisierung ihrer Prozesse, um die immer komplexer werdenden Dienstleistungen auf den Kunden zuschneiden und effizient gestalten zu können. Bislang sind die Prozesse bei Banken noch nicht ausreichend standardisiert und modularisiert, um einzelne Prozessschritte gezielt auslagern zu können und Ineffizienzen zu beheben. Das Lösungsportfolio der Bayersichen greift vor diesen Überlegungen, wirksam an. Wir geben einen zusätzlichen Wertschöpfungspart ohne die internen Systemwelten belangen zu müssen.

Wie ist Ihr Appell an die Entscheider?

Volker Eisele: Die Anbieter sollten ganz offensiv mit dem Thema Digitalisierung umgehen. Den Blick aber insgesamt für die zusätzlichen Chancen die aus den bestehenden Kundenbeziehungen entstehen aber nicht verlieren. Der Anbau von weiteren Ertragschancen wird in den Häusern helfen, die genuinen digitalisierten Bankprozesse zu refinanzieren. Diese Refinanzierung erfolgt ohne Eigenkapitalbelastung! Deshalb mein Appell: Bitte sprechen Sie mich direkt an.

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