Die Premiere für das Bankenforum der Bayerischen ist geglückt. In unaufgeregter Athmosphäre, in den Räumen der Börse in München am Karolinenplatz  trafen sich Vorstände und Geschäftsführer von Banken und Finanzinstituten. In insgesamt vier Vorträgen präsentierten die Referenten kurzweilig heiße Zukunftsthemen der Finanzbranche. Die Vortragenden lieferten mit ihrer hohen fachlichen Expertise viele wertvolle Denkansätze für die Teilnehmer. Die Chance das eigene Tagesgeschäft, beziehungsweise das Geschäftsmodell mit Zukunftsthemen abzugleichen.

Raum für Kontroversen

Dazu war das gewählte Format des Forums optimal. Nicht reiner Input von Vorne, sondern viel mehr eine Gesprächsgrundlage war die Idee. Der anschließende reichhaltige Austausch bestätigte die Wahl des Formats. Anstatt den offenen Diskurs als Risikofaktor zu begreifen, wollte das Bankenforum genau diesen Raum für Austausch, aber auch Kontroversen schaffen. Das Feedback der Teilnehmer fiel entsprechend positiv aus. Natürlich auch aufgrund der hochkarätigen Referenten.

Bundesbank und Währungsunion

Herr Franz Josef Benedikt, Präsident der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Bayern, analysierte den Status der Währungsunion aus der Sicht des Notenbankers. Wie versprochen widmete er sich in seinen Gedankenspielen vor allem den möglichen Lösungsansätzen, um Banken-, Finanzinstituten und vor allem den Nationalökonomien wieder zu Handlungsfähigkeit zu verhelfen. Das dabei natürlich Politik und Wirtschaft gefragt sein würden, war jedem Teilnehmenden klar. Die Zuhörer lauschten den möglichen Lösungen aus Sicht der Notenbank gebannt und hatten zahlreiche Nachfragen zu dem Themenkomplex.

Rückversicherer und Klimawandel

Mindestens genau so spannend war die Perspektive Thomas Losters, Geschäftsführer der Münchener Rück Stiftung. Er berichtete von den Entwicklungen, Verläufen und Häufigkeiten von Naturkatastrophen. Dabei stellte er klar, dass die generelle Häufung von Ereignissen, gerade in den letzten zehn Jahren, besorgniserregende Ausmaße angenommen habe. Dabei seien Sturm, Hochwasser und Wetterereignisse aus Sicht des Geologen sehr genau auf den Klimawandel zurückzuführen. Die Häufigkeiten von Erdbeben etwa hätten sich in den Beobachtungszeiträumen nahezu nicht verändert. Die Auswirkungen einer Klimaerwärmung stellte Herr Loster den Teilnehmenden mittels Grafiken sehr anschaulich da. Die Fragen im Anschluß an denVortrag zielten vor allem auf Einwirkungsmöglichkeiten desMenschen und der Politik ab.

Brüssels Pläne

Anknüpfend folgte nach einer kurzen Mittagspause Herr van Roosebeke vom Centrum für Europäische Politik (CEP), mit der Antwort aus Brüssel: Die EU-Taxonomie mit dem Ziel der Lenkung der Kapitalströme in nachhaltige Anlagen. Nach einem kurzen Bericht aus der EU-Kommissionarbeit, beleuchtete der Experte für Finanzpolitik die möglichen Auswirkungen der in Brüssel vorbereiteten Papiere. Die Fragen, die während seines Vortrages aufkamen, zeigten deutlich, welchen Nerv die Arbeit der Expertenkommission treffen könnte. Zumal das die EU-Kommission zukünftig ein Vielfaches des heutigen Marktvolumens auf den Markt zusätzlich lenken wolle.

Verpasste Chancen für Banken

Ein ganz anderes, dennoch stark zukunftsorientiertes, Thema bildete den Abschluss des Forums. Ralf Gladis, Payment-Experte mit internationalem Renommee, beschrieb die Entwicklungen der letzten zehn Jahre im Zahlungsverkehr in Deutschland. Und damit vor allem den Unterschied zwischen Zahlungsverkehr und Payment. Der strategische Umgang mit der Ressource Zahlungsverkehr und die vergebenen Chancen der Banken im Geschäftsmodell „Payment“ dabei zu sein, überraschte einige der Teilnehmer vor allem in der dargestellten Konsequenz.

Der erste Schritt

Im Bankenforum 2019 fanden viele Themen statt, „die insgesamt ein Ganzes ergaben“, so das spontane Feedback einiger Teilnehmer. Für Volker Eisele, Leiter des Bankenvertriebs der Bayerischen, „ein ganz wunderbares Ergebnis“. Eisele konstatierte: „Für mich war es eine Freude, aber auch eine Ehre, die Moderation und den Rahmen bieten zu dürfen.“ Die Bayerische hat ihr Etappenziel erreicht. Auf Ebene der Verantwortungsträger Vorstände und Geschäftsleiter einen Austausch zu schaffen, der über Gironetze und Institutsgrenzen hinausgeht.

Titel- und Beitragsbilder: ©die Bayerische