Eines der heißesten Themen auf dem Bankenforum 2019 der Bayerischen war Payment. Dazu referierte Ralf Gladis, CEO und Founder von Computop, vor Entscheidern aus dem Bankensektor. Und las ihnen zunächst kräftig die Leviten.

Des einen Freud, des anderen Leid

Denn deutsche Banken hätten aus seiner Sicht E-Commerce nicht verstanden. Sondern viel zu lange belächelt. Statt sich selbst darauf zu konzentrieren, Lösungen für Kunden im Bereich online Payment anzubieten, hätten sie spezialisierten Dienstleistern das Feld überlassen. Wie eben Computop, dem Unternehmen von Ralf Gladis. Oder Wirecard, die erst vor kurzem zum DAX-Unternehmen aufstiegen. Aus Gladis Perspektive werde der Fokus in dem Bereich ausschließlich auf Datenschutz, Sicherheit und Regulatorik gelegt.  Die Aspekte Kundennutzen und vor allem Komfort sieht Gladis hierzulande völlig unterbelichtet.

Bargeld hat keine Zukunft

Und diese Komfort liefern eben so genannte Acquirer. Dienstleister wie eben Wirecard. Diese erkannten die Zeichen der Zeit und sicherten sich Kreditkartenakzeptanz-Verträge mit den online Händlern. So war es ihnen möglich Payment-Vorgänge mit großen Anbietern wie VISA, MasterCard oder American Express abzuwickeln. Fatal in einer Zeit, in der E-Commerce immer wichtiger wird und mobile Payment über NFC-fähige Smartphones und Kreditkarten immer verbreiteter. „Das Bargeld wird verschwinden“, so die unmissverständliche Prognose von Ralf Gladis. Und nicht nur das: Auch die Regulatorik spielt gegen die Kreditinstitute. Denn das Bankengeheimnis ist mit PSD2 ebenfalls erledigt. Die Daten sind mit Open Banking also kein Monopol mehr.

Gemeinsam zu mehr Stärke

Gladis Angebot an die Banken daher: Kooperation statt Konfrontation. Weltweit arbeite Computop bereits mit 500 Partner-Instituten zusammen. Denn in einer vernetzten, offener werdenden Welt besteht nur der, der sich selbst offen für Neues zeigt.

Titelbild: ©die Bayerische